Ethisches Marketing: Zwischen Werten und Umsetzung

Das liest du im Beitrag

Ein Leitfaden für authentisches Marketing, das Kunden und Prinzipien verbindet.

Die Theorie – Ein Balance-Akt zwischen Werten und Wachstum

Was versteckt sich eigentlich hinter dem Begriff ethisches Marketing? Und was können wir von der Ethik für unsere Marketing-Strategien überhaupt lernen? Welche Fragen können wir uns stellen, um Marketing zu machen, das unsere Werte verkörpert und nicht nur unreflektiert die neusten Marketing-Strategien umsetzt?

In diesem zweiteiligen Artikel haben Ada Aust und ich unsere Expertisen kombiniert, um dir ethisches bzw. Werte-orientiertes Marketing näherzubringen. Während du bei mir im Praxisteil erfährst, was du konkret in der Umsetzung beachten kannst, geht es hier im Artikel von Ada, um grundlegende Überlegungen und Gedanken, die dich bei der Entwicklung deines Marketings unterstützen, Strategien anzuwenden, die im Einklang deiner Werte stehen. Gemeinsam möchten wir dir zeigen, wie du ethische Grundsätze in dein Marketing integrieren kannst – ohne dabei auf Effektivität zu verzichten.

Moin, ich bin Ada, Ethikerin und Mentorin. Ich bin nicht hier, um dir den Bauch zu pinseln, sondern um dir unbequeme Fragen zu stellen. Fragen, die dich wachsen lassen – in deinem Marketing und darüber hinaus. Bist du bereit, dich mit den wirklich wesentlichen Themen zu beschäftigen, um moralisch gutes Marketing zu machen, das dich und deine Kund:innen zufriedenstellt?

Vertrau mir, es wird sich lohnen.

Portrait von Ada vor einem etwas verschwommenen Bücherregal im Hintergrund

Warum Werte im Marketing wichtig sind

Wenn wir nicht im Einklang mit unseren Werten handeln, erleben wir Stress. Genauer gesagt: moralischen Stress. In der Fachliteratur nennt man das auch „moralisches Belastungserleben“. Und wie jede Form von Stress kann auch dieser zu Burnout, Unzufriedenheit im Beruf und gesundheitlichen Problemen führen. Deshalb ist es entscheidend, sich mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen – gerade im Marketing. Denn Marketing ist mehr als ein To-Do auf unserer Liste als Solo-Selbstständige. Es ist etwas, was wir jeden Tag mitmachen, wenn wir uns etwas aus uns heraus aufbauen wollen. Es ist ein Spiegel dessen, was wir nach außen zeigen wollen. Wenn wir Strategien nutzen, die nicht mit unseren Werten übereinstimmen, belasten wir uns selbst und unser Umfeld. 

Wir erleben Stress.

Die zentrale Frage: Was ist „gutes“ Marketing?

Doch wie sieht „gutes“ Marketing überhaupt aus? Und was meinen wir überhaupt mit „gut“? Ist ethisches Marketing nicht die perfekte Lösung?

Mein Start ins Marketing: Eine Herausforderung

Als ich meine Selbstständigkeit begann, war Marketing das Letzte, womit ich mich beschäftigen wollte. Ich machte falsch, was mir Marketing-Expert:innen auf meinem Insta-Feed immer noch vorhalten, falsch zu machen: Ich meldete mein Vorhaben beim Finanzamt an und investierte nicht in teure Coachings, die mir schnelle Gewinne versprachen. Stattdessen bemühte ich mich, meine Website aufzubauen und meinen Weg zu finden. Mein Finanzbeamter konnte wenig mit „Ethikerin“ anfangen und fragte, ob ich Esoterikerin sei. Ich erklärte ihm meine Arbeit – mit wenig Erfolg. Danach folgten Monate der Selbstreflexion: Warum mache ich das? Und wie kann ich Menschen überhaupt erreichen, ohne mich selbst zu verbiegen?

Marketing zwischen Manipulation und Verantwortung

Die Kund:innen werden schon irgendwie kommen. Menschen bewusst zu manipulieren, damit sie impulsiv kaufen? Ohne mich! Marketing schien mir oft ein professionelles Spannungsfeld zu sein – zwischen Ethik und Gewinnmaximierung. 

Denn lass‘ uns mal ehrlich sein: Wieviel befindet sich in deinem Leben, das du durch einen „guten“ Marketing-Trick konsumiert hast, ohne es so wirklich zu brauchen? 

Mir geht es ähnlich.

Richard Farmer schrieb schon in den 1960er Jahren einen Artikel mit dem Titel: „Would you want your daughter to marry a marketing man?“ – eine provokante Frage, die das zwiespältige Bild des Marketings aufzeigt. Kritik an Marketing ist alt. Oft zielt es darauf ab, Menschen zu mehr Konsum zu bewegen – gerade in Gesellschaften, die ohnehin schon über konsumieren. Gleichzeitig ignoriert es drängende Themen wie Armut, Klimawandel, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit. Stattdessen steht Wachstum im Fokus.

Doch ist dieses Wachstum immer richtig? Und wie passen Ethik und Marketing in eine Welt, die weniger konsumieren sollte?

Ethisches Marketing: Mehr als ein Buzzword

Ethisches Marketing verspricht, diesen Konflikt zu lösen. Doch was verbirgt sich wirklich hinter diesem Begriff? Ist es eine echte Alternative oder nur Greenwashing? Für mich bedeutet ethisches Marketing nicht, ein Zertifikat zu erwerben und es an die Wand zu hängen. Es ist ein stetiger Prozess, eine Kunst, ein Balance-Akt.

Ethik ist die Wissenschaft der Moral. Sie beschäftigt sich mit Verantwortung, Verpflichtungen und der Frage nach dem richtigen Handeln. Sie ist niemals abgeschlossen, sondern entwickelt sich mit der Welt weiter.

Ethisches Marketing ist daher kein starres Regelwerk. Es ist das kontinuierliche Streben nach verantwortungsvollem Handeln, das Bewusstmachen der eigenen Werte und das Nachdenken darüber, wie diese sich im eigenen Marketing widerspiegeln. 

Es ist Arbeit und Reflexion.

Unbequeme Fragen, die du dir stellen solltest

Ethisches Marketing beginnt mit dir. Es beginnt mit den Fragen, die du dir selbst stellst:

  • Was ist dein „Warum“?
  • Wie willst du dieses „Warum“ in die Welt bringen?
  • Was ist dir dabei wichtig?
  • Was bedeutet Erfolg für dich?
  • Was ist dein wahrer Luxus?
  • Was davon ist wirklich deins, und was hat die Welt dir eingeredet?
  • Wie gelingt es dir, jeden Tag deine Werte zu leben?

Ein Narrativ des Wandels

Das Versprechen des Marketings ist Wachstum: mehr Kund:innen, mehr Umsatz, mehr Erfolg. Doch dieses Narrativ des unendlichen Wachstums hat uns in eine globale Krise geführt. Wie können wir diesen Kreislauf durchbrechen und trotzdem erfolgreich sein? Ethisches Marketing ist kein einfacher Weg. Es erfordert Mut, Disziplin und ständige Reflexion. Doch es bietet auch die Chance, nachhaltig etwas Gutes in die Welt zu bringen.

Mein Fazit

Marketing kann helfen, Werte sichtbar zu machen und Gutes in die Welt zu bringen. Doch entscheidend ist, wie du es tust und warum. Hab den Mut, deinen eigenen Weg zu gehen und deine Werte im Mittelpunkt zu behalten. Hier beginnt ethisches Marketing.

Hab‘ Mut zur Reflexion – und zur Tat. 

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Was das genau für gängige Marketing-Instrumente bedeutet und wie man diese gezielt und im Einklang mit den eigenen Werten einsetzen kannst, erfährst du im zweiten Teil dieses zweiteiligen Artikels auf Adas Blog. Schau‘ unbedingt vorbei und erfahre, an welchen Stellen du genau hinschauen darfst, um deine Werte auch in deinem Marketing zu leben – ganz ohne Stress!

Aus ethischen Entscheidungsprozessen können wir dabei auch lernen, werte-orientierte Entscheidungen für unsere Marketing-Strategie zu treffen. Wie genau das geht, erfährst du in Adas Entscheidungskompass – und wirst dabei noch von ihr begleitet, deinen eigenen Weg mutig zu gehen. Für 333 Euro begleitet sie dich dabei, deine Antworten auf die Fragen zu finden und gibt dir einen Raum, deine Gedanken zu erkunden, zu formen und Klarheit in deinem Tun zu gewinnen.

➡ Erfahre hier mehr, was dich erwartet und wie du mit Ada in Verbindung treten kannst.

*Für weitere Literatur siehe auch: Ethical Approaches to Marketing: Positive Contributions to Society. Edited by Carolyn Strong. 2021.

Hej Hej, ich bin Anika und ich helfe dir stressfreier durch dein Online-Marketing zu kommen, damit du Zeit für die Dinge hast, die dir mehr Umsatz ermöglichen, ohne dich um technische Detailfragen kümmern zu müssen. So kann ich dich momentan Unterstützen:
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Anika im Sommerkleid. schaut aus dem Fenster, vor ihr auf dem Tisch steht ein Glas Limo. leichte Froschperspektive
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